Was macht eigentlich ein Frosio-Inspektor?

Beschichtungen beeinflussen durch Ihren Schutz vor Korrosion maßgeblich die Stabilität und damit die Haltbarkeit von Bauwerken aller Art. 

Besonders entscheidend ist die Wahl des Beschichtungssystems und die richtige Ausführung bei Bauwerken in Seewassernähe, in Offshoregebieten und überall dort, wo hohe Ansprüche an den Korrosionsschutz gestellt werden.

Genau diese Bereiche, benötigen daher oft eine Beschichtungsüberwachung durch einen Frosio-Beschichtungsinspektor.

Bereits bei der Konstruktion eines Bauteils kann ein Inspektor zu Rate gezogen werden.
Um den Korrosionsschutz gewährleisten zu können, müssen bestimmte Dinge beachtet werden, z.B. die Zugänglichkeit für den Beschichter bzw. den Beschichtungsstoff.

Da es eine große Bandbreite an Beschichtungsverfahren und Prüfungen bei der Beschichtungsüberwachung gibt, wird in der Regel vor Beginn eines Projekts durch den Auftraggeber eine Spezifikation erstellt. In ihr sind alle Schritte bis zur fertigen Beschichtung und die dazugehörigen Prüfpunkte genau festgelegt. Eine solche Spezifikation und die darin hinterlegten Normen geben einen exakten Rahmen vor, nach dem der Prüfer arbeitet.

Dementsprechend ergeben sich festgelegte Haltepunkte im Beschichtungsbetrieb oder auf der Baustelle, an welchen der Inspektor prüft. Neben Prüfungen mit speziellen Messgeräten wie z.B. dem Klimamessgerät (Erfassung von Umgebungstemperatur, Oberflächentemperatur und Luftfeuchtigkeit) achtet ein Inspektor auch auf die allgemeinen Umgebungsbedingungen und die Arbeitsweise des Beschichtungsbetriebes.

Er kontrolliert beispielsweise, ob die Bauteile vor der Bearbeitung gereinigt wurden um artfremde Verunreinigungen wie z.B. Fett zu entfernen.

Weiter geht es häufig beim Strahlen. Bei gestrahlten Bauteilen wird z.B. die Rautiefe oder der Anteil an wasserlöslichen Salzen auf der Oberfläche geprüft.

Beim Beschichten achtet der Inspektor unter anderem darauf, dass alle Materialien korrekt angemischt und verarbeitet werden. Anschließend kann er die Nass- bzw. Trockenschichtstärke messen. Alle gemessenen Werte fließen dabei in ein Prüfprotokoll ein, das sich wiederrum an der jeweiligen Spezifikation orientiert.
Es sind viele verschiedene Prüfungen möglich, unteranderem zerstörende Prüfungen. Daher wird häufig parallel zur Bauteil-Beschichtung ein Musterblech erstellt, das zur Durchführung dieser Prüfungen dient.

Bei Einhaltung aller Vorgaben der Spezifikation wird vom Prüfer ein unterschriebenes Prüfprotokoll erstellt. Dieses garantiert dem Auftraggeber, die Erfüllung aller von ihm geforderten Werte.

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